April 2022
Was hat Wut mit Angst zu tun?
Erstmal entstehen negative Gefühle, wie Wut, Zorn oder Aggression in einem evolutionär alten Bereich unseres Gehirns, dem limbischen System, hab en also den gleichen Ursprung.
Und Sie können sich gegenseitig auslösen, z.B. in Situationen großer Angst würden wir gerne flüchten. Das geht aber nicht immer. Alternativ werden wir wütend und greifen den Feind an. Das ist eine ganz alte Überlebenstaktik.
Umgekehrt können wir wütend werden, weil jemand unsere Wünsche und Bedürfnisse einfach ignoriert. Wir haben aber Angst davor, klar zu sagen, was wir wollen. Die Wünsche und die Wut werden „auf einer Seite“ unterdrückt und kommen quasi auf der anderen Seite als Aggression wieder zum Vorschein.
Das könnte auch eine gute Erklärung dafür sein, warum zurzeit immer mehr Mitmenschen aggressiv werden, andere angreifen und beschimpfen (vor allem im Internet), der Ursprung kann Angst sein. Entspannte, angstfreie und glückliche Menschen sind niemals aggressiv.
Und wichtig zu wissen: Gefühle zu unterdrücken kostet den Körper Energie. Auf lange Sicht machen unterdrückte Gefühle krank. Das Immunsystem wird schwächer und wir werden anfälliger für Infekte. Und unterdrückte Gefühle können körperliche Stressreaktionen auslösen wie Schlafstörungen, erhöhten Blutdruck, Magenprobleme und vieles mehr.
Januar 2022
Gewaltfreie Kommunikation – im Streit die richtigen Worte finden
Wer Frieden schaffen will, muss nicht nur darauf achten, was er sagt – sondern auch darauf, wie er es sagt. Eine Methode dabei ist die gewaltfreie Kommunikation (abgekürzt GFK). Pressnitz: ‚Die Corona-Isolation ist der perfekte Zeitpunkt, um sie zu erlernen.
Warum ist Gewaltfreie Kommunikation so wichtig? Sie können mit der Gewaltfreien Kommunikation herausfinden, was genau Sie gerade wütend oder traurig macht, und was Sie konkret brauchen, damit es Ihnen mit der Situation besser geht. Je genauer wir verstehen, was in uns vorgeht, umso klarer, souveräner und ruhiger können wir das auch unserem Gegenüber mitteilen.
Die Wolfssprache ist meist in unserer Erziehung verankert, da wir lernen einer Obrigkeit zu gehorchen und somit eine Diagnose über andere zu machen. Sie drückt sich durch Kritik, Strafe, Drohung, Bewertung, Forderung, Manipulation, aber auch durch Analyse, Interpretation, Komplimente, Lob und Belohnung aus.
In der Giraffensprache zu sprechen, heißt vor allem, respektvoll und wertschätzend zu kommunizieren. Die Giraffensprache will weg von einer Kommunikation, die von (Vor)Urteilen und Vorwürfen geprägt ist. Das Ziel ist es, empathisch mit anderen und uns selbst zu sein. Statt Macht über ein Mach mit!
- Beobachtung: Am Anfang steht die Wahrnehmung und Beschreibung der Situation, ohne jede Interpretation, beispielsweise: „Zu unseren letzten beiden Verabredungen bist du eine halbe Stunde zu spät gekommen” (statt „Immer kommst du zu spät!”).
- Gefühl: Erst dann sollten Emotionen erspürt und mit Worten benannt werden („Das macht mich traurig”)
- Bedürfnis: Aus dem Gefühl lässt sich ein Bedürfnis erkennen („Denn ich wünsche mir mehr Wertschätzung”).
- Bitten: Wenn das Bedürfnis klar erkannt ist, sollte daraus eine Bitte erwachsen – am besten um eine konkrete Handlung („Könntest du dich bei unserer nächsten Verabredung bitte bemühen, pünktlicher zu sein?
September 2021
Richtig kommunizieren kann man üben
Das kennen wir doch alle – wir versuchen etwas zu besprechen, was uns wirklich wichtig ist und haben das Gefühl „der andere versteht mich nicht“ oder „sie/er fühlt sich immer nur angegriffen“ oder „er/sie dreht mir das Wort im Mund um“.
Richtig kommunizieren, sei es im Job oder in der Beziehung, kann man lernen. Hier ein paar einfache Tipps in Kurzform:
Vermeiden Sie das Wort „nicht“. Wenn Sie meinen „komm pünktlich“, sagen aber „komm nicht zu spät“ ist es für unser Gehirn schwerer, um diese Information zu verarbeiten.
Versuchen Sie es mit Ich- anstatt Du-Botschaften, also z.B. „Ich fühle mich respektlos behandelt“ anstatt „Du behandelst mich respektlos“. Ich-Botschaften klingen weniger anklagend.
Fragen Sie so viel wie möglich nach: „Wie meinst Du das?“ „Warum soll ich das machen?“, „Wie wäre es denn, wenn wir das anders machen?“. Durch Fragen vermeiden wir Missverständnisse und regen unseren Gesprächspartner dazu an, nochmal nachzudenken.
März 2021
„Mir geht es gut“ – die häufigste Lüge der Welt
Stimmt? Und warum ist das so? Oft, weil wir glauben, Gefühl zu zeigen ist ein Zeichen von Schwäche. Aber stimmt das? Nein! Es gehört nämlich eine Menge Mut dazu, Ängste, Scham oder auch Krankheiten einzugestehen. Viel interessanter ist die Frage, was es für Vorteile hat, ehrlich zu sagen, wie es einem geht.
Die Vorteile von Offenheit
Um nur einige zu nennen: Es ist unglaublich erleichternd, seine Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen. Wenn wir Gefühle teilen, tun das unsere Mitmenschen auch, das verbindet uns – Lügen trennen Menschen voneinander. Gestehen wir Anderen unsere Verletzlichkeit ein, so tun wir das auch vor uns selbst und das ist oft der erste Schritt zu einer Veränderung. Verdrängte Gefühle können auch krank machen, sowohl psychisch (z.B. Panikkattacken) als auch körperlich, z.B. Bluthochdruck oder Migräne.
Wenn wir öfter sagen würden, was wirklich los ist, könnte in unserer Gesellschaft nicht nur Perfektion und „Coolness“ im Mittelpunkt stehen, sondern der Mensch. Mit all unseren Ängsten, Schwächen und all den schönen Albernheiten in unseren Köpfen 😉
Mai 2020
Frauen in toxischen Beziehungen: loslassen oder weiterkämpfen?
Leider sind viele Frauen in einer Beziehung, die sie kaputt macht. Sie leiden sehr, sind psychisch dauergestresst bis hin zu körperlichen Symptomen wie z.B. Magen-/Darmproblemen oder Kopfschmerzen. Oft wird nicht erkannt, dass es die Beziehung ist, die den Menschen krank macht.
Wie erkenne ich eine toxische Beziehung?
Zunächst mal zeichnet sich eine toxische Beziehung durch einen ständigen Wechsel von intensiver Nähe und dann wieder Stress, Streit und Trennungsandrohung aus. Meist beginnen diese Beziehungen auch „zu schön, um wahr zu sein“. Aber das ändert sich schnell. Der Partner erscheint plötzlich kalt und distanziert und unerreichbar. Er kritisiert, beleidigt oder demütigt sogar. Dabei gibt es unterschiedliche Formen: der toxische Partner kann hilfsbedürftig, passiv und fordernd sein. Oder er ist der „Starke“. Einer, der alles besser weiß und kann und stets die Partnerin klein macht. In beiden Fällen will er Macht und Kontrolle ausüben. Die Frau gibt sich mehr und mehr Mühe, seinen Anforderungen gerecht zu werden…und es wird nie reichen!
Der Weg heraus aus einer toxischen Beziehung scheint schwer zu sein, muss es aber nicht. Ich helfe Ihnen gerne dabei, wieder in ein glückliches selbstbestimmtes Leben zu kommen.
März 2020
Angst macht unseren Körper krank
Corona Virus – es gibt derzeit kaum andere Themen in den Medien. Und dieser Virus macht gerade (fast) allen Menschen Angst.
Hilft uns die Angst? Leider nein. Angst zu haben hilft uns nicht, mit dem schlimmen Erlebnis, das wir befürchten, besser umgehen zu können, wenn es wirklich eintritt. Im Gegenteil! Im Falle von Krankheiten ist Angst eine zusätzliche Gefahr für uns, u.a. steigen Herzfrequenz und Blutdruck, Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel wird erhöht, es treten vermehrt Schilddrüsenprobleme auf. Die Muskeln sind verkrampft, die Magensäurebildung ist hoch, die Verdauungsorgane sind schlecht durchblutet… und und und.
Kurz gesagt: Angst macht uns krank
Was können Sie tun? In der Entspannung werden viele gute Hormone produziert: Endorphine, schmerzstillend und stimmungsaufhellend; Endovalium wirkt entspannend, angstlösend und beruhigend, Serotonin für Ausgeglichenheit und Ruhe, Melatonin für guten Schlaf und Dopamin, das „Glückshormon“. Also worauf warten Sie? Zur richtigen Entspannungsmethode berate ich Sie gerne.
Oktober 2019
Was hilft gegen die Winter- Depression?
Jetzt werden die Tage wieder kürzer, die Sonne scheint nur selten und es ist draußen grau und regnerisch. Dann geht es vielen Menschen ähnlich – sie fühlen sich niedergeschlagen, antriebslos, ständig müde, oft traurig. Die Ursache ist zum einen Lichtmangel, der leicht zu beheben ist – gehen Sie so oft als möglich raus an die Sonne.
Auch ein „Wohlfühlprogramm“ kann helfen: verwöhnen Sie sich selbst. Sie können es sich mit einem Buch und einer Tasse Tee auf der Couch gemütlich machen, gemeinsam mit der Familie mal wieder ein Brettspiel spielen, einen Tag im Schwimmbad/Sauna entspannen oder bei einen Spaziergang in der Natur das Farbenspiel der Bäume genießen. Oder lernen Sie eine Entspannungsmethode.
Sie finden das schwierig? Es gibt noch mehr in Ihrem Leben, was Sie aus dem Gleichgewicht bringt? Ich helfe Ihnen gerne dabei wieder in Balance zu kommen.
März 2019
Die Balance finden – warum ist das so schwer?
Das tägliche Leben ist oft ziemlich hektisch. Wir müssen Familie und Beruf unter einen Hut bringen, sollen für den Partner da sein und für Freunde, haben so viele Verpflichtungen. Eigentlich wünschen wir uns nichts mehr, als mal Zeit für uns selbst zu haben. Und leider neigen wir dazu, gerne „die anderen/das Umfeld“ dafür verantwortlich zu machen, dass das nicht klappt.
Aber was ist der häufigste Grund, warum wir nicht zur Ruhe kommen?
Wir fühlen uns verantwortlich für andere, für deren Glück und deren Leben.
Aber sind wir das wirklich? Ich glaube nicht. Denn in erster Linie sind wir verantwortlich für uns selbst. Dafür, dass es uns gut geht, dass wir in Balance sind. Wenn wir ständig nur auf andere schauen, verlieren wir uns selbst aus den Augen. Wir sagen zu oft „Ja“, wenn wir lieber „Nein“ sagen würden. Und so entstehen Hektik und Stress und Unzufriedenheit.
Und nicht vergessen – nur wenn es mir gut geht, dann kann ich mich auch gut um andere kümmern. Stimmts?
September 2018
Gibt es ein Rezept für das Glück?
Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit. Ein Patentrezept dafür gibt es leider nicht. Es ist bewiesen: ein unbeschwertes und leichtes Leben macht uns nicht glücklich. Wohl aber, wie wir mit unerfreulichen und schwierigen Dingen umgehen.
Hier ein paar Ansätze zum Glücklichsein:
Treffen Sie eine Entscheidung! Sie wollen glücklich sein. Und dieses „Projekt“ starten Sie dann auch sofort. Das, worauf wir uns konzentrieren, das erleben und spüren wir nämlich.
Vertrauen Sie darauf, dass Sie selbst (und niemand anderer) Ihr Glück in der Hand haben.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, das führt zwangsläufig zu Unzufriedenheit.
Seien Sie täglich ein bisschen dankbar für das, was Sie haben.
Sorgen Sie für schöne Momente in Ihrem Leben.
Pflegen Sie soziale Kontakte zu lieben Menschen.
Rufen mich an und wir gehen gemeinsam auf die Suche nach Ihrem persönlichem Glücksrezept.
Mai 2018
Im Mai blüht auch die Depression
Kein Monat ist für Depressionskranke so belastend wie der Mai. Für Depressive ist der Frühling eine Herausforderung. Was kann man für sich selbst tun? Hier ein paar Tipps:
– Seien Sie achtsam mit sich selbst. Versuchen Sie, sich immer zu fragen, was Ihnen jetzt gerade gut tun würde.
– Bleiben Sie realistisch. Nur, weil die Sonne scheint, lösen sich Probleme und Herausforderungen nicht in Luft auf. Auch Ortswechsel helfen nicht: Man nimmt sich selbst überall hin mit!
– Nehmen Sie sich Zeit. Die Umstellung der Jahreszeiten bedeutet Stress für den Körper. Erleben Sie den Wechsel bewusst und gönnen Sie sich Ruhe, denn auch Ihr Schlafbedürfnis kann erhöht sein.
– Aktivieren Sie sich körperlich und geistig, ohne sich zu überfordern. Vielleicht kaufen Sie sich ein neues Fahrrad für den Arbeitsweg, buchen einen Yogakurs oder gehen mal wieder in ein Museum: Frischer Input bringt willkommene Anreize für Körper und Geist.
– Planen Sie gezielt angenehme Aktivitäten in Ihrer Freizeit und versuchen Sie, diese Termine auch wahrzunehmen. Besonders der Kontakt zu lieben Menschen kann ein starker Halt in kritischen Zeiten sein.
– Halten Sie sich täglich ca. 30 Minuten unter freiem Himmel auf. So kann Ihr Körper wieder Vitamin D tanken und Hormone bilden.
Wenn sich Ihre Stimmungslage weiter verschlechtert suchen Sie bitte einen Arzt oder eine therapeutische Beratungsstelle auf.
August 2017
ENTTÄUSCHUNG kommt von TÄUSCHEN
Wenn etwas nicht eintritt oder wenn jemand sich nicht so verhält, wie wir es uns wünschen, dann tut das weh, wir sind enttäuscht. Oft fühlen wir uns betrogen – vom Leben oder von einer Person. Aber stimmt das wirklich? Das Wort Enttäuschung besteht aus 2 Silben – ENT und TÄUSCHEN.
Vielleicht haben wir uns einfach nur GE-TÄUSCHT. Wir hatten eine falsche Vorstellung, haben uns etwas sehnlichst gewünscht. Aber dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung bzw. unsere Täuschung wurde aufgedeckt. So gesehen steckt in jeder Enttäuschung auch etwas Positives – die Wahrheit kommt ans Licht. Und wir können unsere eigenen Vorstellungen überprüfen und ggf. ändern um die nächste ENT-TÄUSCHUNG zu vermeiden.
Mai 2017
Das Leben ist ein Kampf
…wenn Sie nicht NEIN sagen können
Kennen Sie das auch: Sie machen im Job viele Aufgaben, die Sie eigentlich gar nicht übernehmen wollen, helfen jedem Bekannten, auch wenn Sie eigentlich was anderes vor hatten? Immer JA zu sagen, ist eine prima Möglichkeit, sich das Leben schwer zu machen.
Wenn Sie mögen, nehmen Sie sich jetzt mal eine Minute Zeit und überlegen Sie:
Wann haben Sie etwas zugesagt, obwohl Sie es nicht wirklich wolltest? Haben Sie ein Beispiel oder sogar mehrere? Wie oft haben Sie schon zähneknirschend JA gesagt – und es später auch richtig bereut?Wie würde es sich anfühlen, wenn Sie sich erlauben würden, ganz ehrlich zu sein und zu sagen „Ich mag nicht/ ich hab da keine Zeit / das passt mir an dem Tag nicht“?
Denken Sie mal kurz nicht an die Folgen, die Sie befürchten (er/sie könnte mir beleidigt sein, mich nicht mehr mögen, mir in Zukunft auch nicht mehr helfen). Sie können nämlich nie zu 100% sicher sein, dass diese Konsequenzen eintreffen, meist tun sie es nicht. Wie wäre es, sich selbst ehrlich zu vertreten? Also das, was Sie wirklich fühlen. Ein JA zu mir selbst erfordert manchmal ein NEIN zum Anderen. Und genau das ist der Punkt, an dem wir manchmal umdenken sollten: Ich tue nichts GEGEN jemand anderen, wenn ich etwas FÜR mich selbst tue. Mir persönlich ist ein ehrliches NEIN lieber, als angelogen zu werden. Auch wenn ich mich nicht immer und sofort über ein Nein von anderen freue. Aber ich möchte wissen, was mein Umfeld wirklich denkt und fühlt. Lügen bringen uns voneinander weg, verhindern Verstehen und Nähe. Und übrigens – Nein sagen kann man lernen. Ist auch gar nicht so schwer, ich zeig es Ihnen gerne.
Mai 2017
Die Balance im Leben finden – warum ist das so schwer?
Das Leben fordert uns schon heraus: Wir müssen Familie und Beruf unter einen Hut bringen, sollen für den Partner da sein und für Freunde, „dauernd will jemand was von mir“. Eigentlich wünschen wir uns, mal Zeit für uns selbst zu haben. Aber was ist der häufigste Grund, warum wir nicht zur Ruhe kommen?
Wir fühlen uns nicht verantwortlich für unser Leben. Wir glauben, der Partner, das Leben, die Umstände… sind schuld an unserer fehlenden Balance.
Aber stimmt das wirklich? Ich glaube nicht. Denn in erster Linie sind wir verantwortlich für uns selbst. Dafür, dass es uns gut geht, dass wir in Balance sind. Nur ich selbst weiß doch genau, was ich gerade brauche und was mir gut tut. Wir sagen zu oft „Ja“, wenn wir lieber „Nein“ sagen würden. Und in Punkto Familie nicht vergessen – nur wenn es mir gut geht, dann kann ich mich auch gut um andere kümmern. Stimmts?
Wenn wir ständig nur darauf schauen, was uns fehlt und was gerade nicht klappt, wächst die Unzufriedenheit.
Stattdessen könnten wir uns darauf konzentrieren, was möglich ist und uns darüber freuen, was wir Gutes im Leben haben. Einfach mal dankbar sein für all die Probleme, die ich nicht habe 😉
Oktober 2022
5 Gründe warum es uns so schwer fällt, uns zu entschuldigen
Eine Entschuldigung kann eine wundervolle Geste sein, große Erleichterung verschaffen und sich sehr gut anfühlen. Dennoch tun sich viele Menschen überraschend schwer damit. Warum ist das so?
- Unsere Gesellschaft mag keine Fehler
Leider wird Fehlermachen oft mit Schwäche verwechselt. Wer zu hohe Ansprüche an sich selbst stellt, kann schwer einen Fehler eingestehen. - Verletzt sein und andere verletzen. Manchmal verletzen wir jemanden absichtlich. Vielleicht weil er/sie uns auch verletzt hat und wir nicht in der Lage sind, vernünftig darüber zu sprechen. Dann wollen wir uns auch nicht entschuldigen.
- Der Spaß am Rechthaben
Wenn wir alles richtig machen, schüttet der Körper zur Belohnung Dopamin aus, wir fühlen uns großartig. Nach dieser Belohnung können wir regelrecht „süchtig“ werden. - Zuviel Scham
Sehr unsichere und selbstkritische Menschen tun sich schwer, Fehler einzugestehen, weil sie sich zu viel dafür schämen. Sie fühlen sich so schlecht, dass sie lieber warten, „bis der Sturm sich gelegt hat“ und hoffen, nicht mehr darüber sprechen zu müssen. - Erlebnisse aus der Kindheit
Wenn wir z.B. von unseren Eltern zu oft zu Entschuldigungen gezwungen wurden, obwohl wir uns keines Fehlers bewusst waren, wirkt das auch im Erwachsenenalter nach.